W3C

Wie Menschen mit Behinderungen das Internet nutzen

W3C Arbeitsentwurf, 10 Dezember 2004

Diese Übersetzung:
http://www.w3.org/WAI/EO/Drafts/PWD-Use-Web/uebersicht.html
Neuste englische Version:
http://www.w3.org/WAI/EO/Drafts/PWD-Use-Web/
Bisherige englische Version:
http://www.w3.org/WAI/EO/Drafts/PWD-Use-Web/20001214
Herausgeber:
Judy Brewer (jbrewer@w3.org)
Beachten sie außerdem unsere Danksagungsbereich
Übersetzung:
Rainer Wallbruch, Forschungsinstitut Technologie-Behindertenhilfe (FTB)
Yvonne Queisser, Universität Dortmund, Lehrstuhl für Rehabilitationstechnologie

Copyright © 2000 W3C (MIT, INRIA, Keio), alle Rechte vorbehalten. Es finden die Regelungen des W3C zu Haftung, Warenzeichen, Verwendung von Dokumenten und Softwarelizenzierung Anwendung.

Dies ist die deutsche Übersetzung von "How People with Disabilities Use the Web". Dieses Dokument kann Übersetzungsfehler enthalten. Allein maßgeblich ist die englische Version, verfügbar unter http://www.w3.org/WAI/EO/Drafts/PWD-Use-Web/.

Anmerkung zur Übersetzung:

Die im Original des Dokuments angegebenen Links zu den Checkpunkten der Web Content Accessibility Guidelines 1.0 beziehen sich auf einen älteren englischsprachigen Entwurf dieser Richtlinien vom 5. Mai 1999.
In dieser Übersetzung wird auf die deutschsprachige Übersetzung der Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0 verwiesen.

Der englische Begriff "disability" wurde hier mit "Behinderung" übersetzt. Das internationale Klassifikationsschema ICF der WHO sieht als Übersetzung hierfür auch den Terminus "Einschränkung" oder "Funktionsstörung" vor. Da diese Begriffe im allgemeinen üblichen deutschen Sprachgebrauch noch nicht sehr verbreitet sind, wurde der ältere Begriff "Behinderung" gewählt.

Die in diesem Dokument aufgeführten Erklärungen und Einteilungen zu den Gruppen und verschiedenen Arten der Fähigkeitsstörungen entsprechen nicht den medizinischen Definitionen und Klassifikationen im deutschen Sprachraum.

Der englische Begriff "assistive technology" wurde hier mit "Unterstützungstechnologie" übersetzt. Die ebenfalls im deutschen Sprachraum verbreiteten Bezeichnungen "Rehabilitationstechnologie", "Hilfsmitteltechnologie" oder "technische Hilfsmittel" bezeichnen in der Regel eher speziellere Produkte beziehungsweise speziellere Technologien als dies mit dem englischen Begriff gemeint ist.


Überblick

Dieses Dokument bietet eine Einführung in die Nutzung des Internets von Menschen mit Behinderungen. Es stellt einige ihrer Bedürfnisse zur Nutzung von Webseiten und internetbasierten Anwendungen dar und bietet unterstützende Informationen zu den Richtlinien und der technischen Arbeit der Web Accessibility Initiative (WAI) des World Wide Web Consortiums (W3C).

Stand dieses Dokuments

Dieses Dokument ist ein W3C-Arbeitsentwurf, der zur eventuellen Veröffentlichung als W3C-Note gedacht ist. Möglicherweise wird er durch eine neuere Version vom W3C ersetzt. Dieses Dokument wird von der Education and Outreach Working Group (EOWG) herausgegeben und ist Teil der WAI International Program Office Activity. Bemerkungen aus der Öffentlichkeit, W3C-Mitgliedern und Arbeitsgruppen an wai-eo-editors@w3.org sind willkommen. Eine Liste der aktuellen W3C technischen Berichte und Veröffentlichungen, einschließlich der Arbeitsentwürfe des W3C, ist verfügbar unter http://www.w3.org/TR/.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Szenarien, die beschreiben wie Menschen mit Behinderungen das Internet nutzen
  3. Verschiedene Behinderungen, die die Internetzugänglichkeit beeinflussen können
  4. Technische Hilfsmittel und Anpassungsstrategien
  5. Weiterführende Informationen
  6. Verweise auf Szenarien
  7. Allgemeine Verweise
  8. Danksagungen


1. Einleitung

Die Web Accessibility Initiative (WAI) erarbeitet Richtlinien für die Zugänglichkeit von Internetseiten, Browsern und Autorensystemen, um Menschen mit Behinderungen die Nutzung des Internets zu erleichtern. Da dem Internet eine zunehmend wichtigere Rolle in der Gesellschaft zukommt, ist Zugänglichkeit zum Web für Menschen mit Behinderungen lebenswichtig. Viele der Zugänglichkeitslösungen, die in den WAI-Materialien beschrieben werden, sind auch für Menschen ohne Behinderungen nützlich.

Dieses Dokument bietet eine allgemeine Einführung, wie Menschen mit verschiedenen Arten von Behinderungen das Internet nutzen. Es bietet Hintergrundinformationen, um verstehen zu können, wie Menschen mit Behinderungen von den Bestimmungen in den Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0, den Authoring Tool Accessibility Guidelines 1.0 sowie den User Agent Accessibility Guidelines 1.0 profitieren. Es ist weder eine umfangreiche oder tiefgehende Darstellung über Behinderungen, noch über die Hilfsmitteltechnologien, die von behinderten Menschen genutzt werden. Dieses Dokument beschreibt ausschließlich:

Dieses Dokument beinhaltet viele interne Hyperlinks zwischen den Abschnitten über Fallbeispiele, Behinderungsanforderungen, Hilfsmitteltechnologien und den Verweisen auf Szenarien. Die Verweise auf Szenarien und die allgemeinen Verweise beinhalten außerdem Links zu externen Dokumenten.

2. Szenarien, die beschreiben, wie Menschen mit Behinderung das Internet nutzen

Die folgenden Beispiele zeigen wie Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten für den Zugang zum Internet Unterstützungstechnologien und Anpassungsstrategien verwenden. In einigen Fällen zeigen die Beispiele, wie das Internet einige Aufgaben von Menschen mit Behinderungen erleichtern kann.

Bitte berücksichtigen Sie, dass in den Beispielen keine real existierenden Personen beschrieben werden, sondern eher Personen, die sich mit Aktivitäten beschäftigen, welche mit Nutzung heutiger Webtechnologien und Hilfsmitteltechnologien möglich sind. Der Leser sollte nicht davon ausgehen, dass jeder mit einer der beschriebenen Behinderungen die gleichen Hilfsmittel nutzt oder die gleiche Erfahrung in deren Anwendung hat. In manchen Fällen sind eventuell Browser, Medienabspielgräte oder Hilfsmitteltechnologien mit besonderen Funktionen, welche die Zugänglichkeit unterstützen noch nicht in der jeweiligen Muttersprache vorhanden. Weiterhin sollte beachtet werden, dass Behinderungsbezeichnungen von Land zu Land, ebenso wie die Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten variieren.

Jedes Szenario beinhaltet Verweise zu weiterführenden Informationen zu der speziellen Behinderung oder zu Behinderungen, die ausführlicher in Abschnitt 3 beschrieben werden; zu Hilfsmitteltechnologien oder Anpassungsstrategien in Abschnitt 4; und zu ausführlichen Curriculum Beispielen oder zu den Prüfpunkten der einzelnen Richtlinien in den Szenarien in Abschnitt 6.

Die folgende Liste beinhaltet einige Fallbeispiele und Zugänglichkeitslösungen

Online-Einkäufer mit Farbenblindheit

Herr Müller möchte einige neue Kleidungsstücke, Möbel und Musik kaufen. An einem Abend möchte er, wie er es regelmäßig macht, online einkaufen. Er hat eine der häufigsten visuellen Einschränkungen, die bei Männern vorkommt: Farbenblindheit, was in seinem Fall bedeutet, dass er zwischen rot und grün nicht unterscheiden kann.

Er hat auf vielen Internetseiten Schwierigkeiten den Text zu lesen. Als er das erste Mal das Internet benutzte, dachte er, dass der Text und die Bilder auf vielen Internetseiten wenig Kontraste haben, da ihm viele Seiten so vorkamen, als würden sie ähnliche Braunschattierungen verwenden. Irgendwann stellte er jedoch fest, dass viele Internetseiten Farbkombinationen nutzen, die er aufgrund seiner rot/grün Farbblindheit nicht unterscheiden kann. In einigen Fällen gab die Seitenbeschreibung an, dass Sonderangebote durch roten Text gekennzeichnet seien, aber der gesamte Text sah für ihn braun aus. In anderen Fällen waren die Pflichtfelder von Formularen ebenfalls rot gekennzeichnet, aber wiederum konnte er nicht erkennen, welche dies waren.

Herr Müller bemerkte, dass er Seiten bevorzugte, welche genügend Farbkontraste oder ergänzende Information zur Farbe verwendeten. Auf diesen Seiten wurden die Farbennamen zu den einzelnen Produkten sowie Farbbeispiele aufgeführt und die Pflichtfelder in Formularen waren zusätzlich zur roten Farbe mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet.

Nach weiterem Ausprobieren fand Herr Müller heraus, dass auf einigen Seiten die Farben durch Stylesheets kontrolliert wurden und dass er diese mit seinem Browser ausschalten oder mit seinen eigenen Stylesheets überschreiben konnte. Aber auf anderen Seiten, die keine Stylesheets benutzten, konnte er die Farben nicht überschreiben.

Schließlich hat Herr Müller eine Reihe von Online-Shops seinen Lesezeichen hinzugefügt, auf denen er zuverlässige Informationen über Produktfarben bekam, und nicht raten musste, welche Artikel im Sonderangebot waren.

Journalist mit RSI-Syndrom

Herr Schulz ist ein Journalist, der seine Artikel in HTML verfassen muss, um sie in einem Online-Magazin zu veröffentlichen. Während seiner zwanzigjährigen Karriere hat sich bei ihm ein RSI-Syndrom an Händen und Armen entwickelt, so dass es sehr schmerzhaft für ihn geworden ist zu schreiben (Anmerkung des Übersetzers: RSI aus dem Englischen "repetitive strain injury" oder "repetitive stress injury"; auch als "Sekretärinnenkrankheit" oder "Mausarm" bezeichnet; Bezeichnung für eine überlastungsbedingte schmerzhafte Bewegungseinschränkung der oberen Extremität infolge jahrelanger monotoner Bewegung wie der Tätigkeit an Tastenschreibgeräten). Um seinen Artikel vorzubereiten benutzt er eine Kombination aus einer Spracherkennungssoftware und einer alternativen Tastatur, jedoch keine Maus. Er brauchte mehrere Monate um sich ausreichend an die Spracherkennung zu gewöhnen, und um ausreichend gut über mehrere Stunden am Stück arbeiten zu können. Es gibt einige Dinge, die er noch nicht gelöst hat, z. B. ein Soundkartenproblem, das auftritt, wenn er versucht seine Spracherkennung auf Internetseiten zu benutzen, die Audio-Streaming verwenden.

Er ist nicht in der Lage dieselbe Web-Autorensoftware wie seine Kollegen zu benutzen, da die Anwendung, welche sein Büro als Standard wählte, viele der Tastaturäquivalente, die er anstelle der Mausfunktionen benötigt, vermissen lässt. Um Kommandos zu aktivieren, die keine Tastaturäquivalente haben, müsste er die Maus anstelle der Spracherkennung und des Schreibens benutzen, dies allerdings würde seine Hände zu diesem Zeitpunkt erneut verletzen. Er testete einige neuere Versionen von Autoren-Software und wählte eine mit kompletter Tastaturunterstützung. Innerhalb eines Monats stellte er fest, dass viele seiner Kollegen ebenfalls zu dem neuen Produkt gewechselt waren, nachdem sie festgestellt hatten, dass die komplette Tastaturunterstützung auch für ihre Hände wesentlich bequemer war.

Bei der Recherchearbeit für seine Artikel auf anderen Webseiten gefallen Herrn Schulz die Tastaturkurzbefehle, die auf einigen Seiten eingesetzt wurden. Dies ermöglicht ihm eine lange Link-Liste abzukürzen, die er eigentlich mit Hilfe der Sprachsteuerung einzeln hätte durchgehen müssen, und stattdessen direkt zu dem gewünschten Link zu springen.

Gehörlose Online-Studentin

Frau Schuster nimmt an einigen Fernkursen in Physik teil. Sie ist taub. Sie hatte einige Probleme mit dem Lehrplan, bis die Universität ihr Online-Lernprogramm um einen multimedialen Ansatz erweiterte, da eine umfangreiche Sammlung von Audiovorträgen verwendet wurde. Für Präsenzveranstaltungen stellt die Universität Dolmetscher zur Verfügung; für webbasierten Unterricht erkannte man anfangs jedoch nicht, dass die Zugänglichkeit ein Problem sein kann, dann wurde gesagt, dass sie keine Ahnung hätten, wie sie das Material in einem zugänglichen Format anbieten könnten. Frau Schuster war in der Lage darauf aufmerksam zu machen, dass die Universität gesetzlich verpflichtet ist, zugängliches Online-Lernmaterial anzubieten und wies dann als Quelle auf die Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0 hin, mit welcher eine Anleitung für die Erstellung von barrierefreien Webseiten, einschließlich Seiten mit Multimediainhalt, bereit gestellt wird.

Die Universität hat die Vorlesungen übertragen und machte diese Informationen neben einer Audioversion der Vorlesung auf ihren Internetseiten verfügbar. Für eine einleitende Multimedia-Einheit nutzte die Universität ein SMIL-basiertes Multimediaformat, das eine synchronisierte Bildunterschrift des Tons und eine Beschreibung des Videos ermöglicht. Die Informationsmanager der Schule fanden schnell heraus, dass es viel einfacher war, die Audio-Quellen auf dem zugänglichen Bereich der Webseiten umfassend in einem Verzeichnis aufführen, sobald diese mit Untertiteln ausgestattet waren.

Der Professor für diesen Kurs erstellte einen Chat-Bereich auf der Webseite, in dem die Kursteilnehmer ihre Informationen über die Kursarbeit austauschen konnten. Obwohl sie die einzige gehörlose Studentin in der Klasse war und nur ein anderer Student einige Symbole Gebärdensprache kannte, stellte sie schnell fest, dass das webbasierte Gesprächsformat und die Möglichkeit webbasierte Textkommentare zu Arbeiten von Klassenkameraden zu geben, gewährleistete, dass sie mit dem Klassenfortschritt mithalten konnte.

Blinde Buchhalterin

Frau Möller ist Buchhalterin in einer Versicherungsgesellschaft, die webbasierte Formate über ein Firmen-Intranet benutzt. Sie ist blind. Sie benutzt einen Screenreader um zu verstehen, was auf dem Bildschirm angezeigt wird und erzeugt eine Kombination von Sprach- und aktualisierbarer Blindenschriftausgabe. Sie benutzt die Sprachausgabe, kombiniert mit einem "Tabben" durch die Navigations-Links einer Seite, um sich einen schnellen Überblick über ein Dokument zu verschaffen und hat sich daran gewöhnt die Sprachausgabe in einer Geschwindigkeit zu hören, die ihre Mitarbeiter nicht verstehen können. Sie benutzt die aktualisierbare Blindenschriftausgabe, um den genauen Wortlaut des Textes zu kontrollieren, da Blindenschrift ihr ermöglicht, die Sprache auf einer Seite genauer zu lesen.

Viele der Informationen, die ihre Firma auf Webdokumenten verwendet, befinden sich in Tabellen, welche manchmal für nicht-visuelle Anwender schwer zu lesen sind. Aber da die Tabellen in den Dokumenten der Firma eindeutig mit Spalten- und Zeilenüberschriften gekennzeichnet werden, die ihr Screenreader interpretieren kann, kann sie sich leicht an den Informationen in den Tabellen orientieren. Ihr Screenreader liest ihr den Alternativtext zu allen Bildern des Webauftritts vor. Seit die Versicherungscodes, auf welche sie sich häufig beziehen muss, viele Abkürzungen und Akronyme beinhalten, findet sie, dass die Erweiterungen der Abkürzungen und Akronyme beim ersten Erscheinen auf einer Seite ihr erlauben die Bedeutung der Abkürzungen besser zu erfassen.

Als eine der älteren Mitglieder des Buchhaltungspersonals, muss Frau Möller neueren Angestellten häufig bei ihren Fragen helfen. Vor kurzem hat sie ein Browserupgrade durchgeführt, welches ihr eine bessere Synchronisierung der Bildschirmanzeige mit der Audio- und der Blindenschriftwiedergabe dieser Informationen erlaubt. Dies ermöglicht ihr, ihren Kollegen besser zu helfen, da der Bildschirm ihren Kollegen den gleichen Teil des Dokumentes zeigt, den sie gerade per Sprach- oder Blindenschriftausgabe liest.

Schülerin mit Dyslexie

Frau Heinrich besucht die Mittelstufe und mag besonders ihre Literaturklasse. Sie hat Konzentrationsstörungen mit Dyslexie, und diese Kombination führt bei ihr zu erheblichen Leseschwierigkeiten. Durch neue Anpassungen des Lehrplans entwickelte sie immer mehr Enthusiasmus in ihrer Klasse.

Ihre Schule begann vor kurzem Online-Lehrpläne zu verwenden, um Fachbücher zu ergänzen. Zuerst hatte Sie sich um die Leselast gesorgt, da sie langsam liest. Aber vor kurzem probierte sie ein Programm zur synthetischen Sprachausgabe aus und fand heraus, dass sie den Text viel leichter durchlesen kann, wenn sie dabei bestimmte Stellen von der Sprachausgabesoftware vorgelesen bekommt, statt sich bei jedem Wort abmühen zu müssen.

Der Schwerpunkt in der Klasse sind zur Zeit die Werke von Hans Christian Andersen und Frau Heinrich hat die Aufgabe Nachforschungen über den Autor anzustellen. Wenn sie ins Internet geht, stellt sie fest, dass sie mit einigen Seiten besser zurechtkommt, als mit anderen. Einige dieser Seiten haben viele Grafiken, die ihr helfen sich schnell auf die Bereiche zu konzentrieren, die sie lesen möchte. In anderen Fällen, in denen Grafiken animiert sind, fällt es ihr sehr schwer sich darauf zu konzentrieren, und hier hilft es ihr, animierte Bilder einfrieren zu können.

Eines der für Sie wichtigsten Dinge war der Grad der Zugänglichkeit von Onlinebibliotheken und die generellen Suchfunktionen im Internet. Allerdings sind für sie die Suchoptionen gelegentlich verwirrend. Ihr Lehrer hat eine Reihe unterschiedlicher Suchstrategien gelehrt und sie fand heraus, dass einige Seiten eine Auswahl an Suchstrategien anbieten, so dass sie viel einfacher die Suchoption wählen kann, welche für sie am besten geeignet ist.

Rentner mit altersbedingten Einschränkungen die persönlichen Finanzen verwaltend

Herr Janosch benutzt das Internet um seine Finanzen und den Haushalt zu verwalten. Er hat einen Verlust der Sehfähigkeit im zentralen Gesichtsfeld, Handzittern und eine geringfügige Verringerung des Kurzzeitgedächtnisses.

Er benutzt eine Bildschirmlupe die ihm bei seiner Sehschwäche und seinem Handzittern hilft; wenn die Symbole und Links auf einer Seite größer sind, ist es für ihn leichter diese auszuwählen. Deshalb findet er es einfacher Seiten mit Stylesheets zu verwenden. Als er angefangen hat mit Finanzwebseiten zu arbeiten fand er die Laufschrift der Börsenticker eher ablenkend. Außerdem bewegten sie sich viel zu schnell für ihn, so dass er sie nicht lesen konnte. Gelegentlich war es auch der Fall, dass einige Seiten aktualisiert wurden, bevor er sie zu Ende lesen konnte. Deshalb tendiert er eher zu Internetseiten, die kaum Bewegung im Text haben und keine automatische Weiterleitung. Er neigt auch dazu auf einigen Seiten stecken zu bleiben, er kann hier keine Daten sichern, und bei einigen Internet-Auftritten werden neue Browserfenster geöffnet, ohne dass ihm dies vorher mitgeteilt wird.

Herr Janosch hat schrittweise einige Seiten gefunden, mit denen er gut arbeiten kann und er entwickelte ein kundenspezifisches Profil auf einigen Banken-, Lebensmittel- und Kleidungsgeschäftsseiten.

Supermarktmitarbeiter mit kognitiver Behinderung

Herr Sanders hat im letzten Jahr Lebensmittel in einem Lebensmittelgeschäft eingepackt. Er hat das Down-Syndrome und hat Schwierigkeiten mit abstrakten Konzepten, beim Lesen und bei mathematischen Berechnungen. Normalerweise kauft er seine Lebensmittel auch in dem Markt, in dem er arbeitet, aber manchmal findet er die Produktvielfalt verwirrend und er findet es schwierig, die Übersicht zu behalten, wie viel Geld er ausgibt. Außerdem hat er Probleme umzulernen wo seine Lieblingsprodukte sind, wenn der Markt umgeräumt hat.

Vor kurzem besuchte er ein Online-Lebensmittelgeschäft von seinem Heimcomputer. Die ersten paar Male erforschte er die Internetseite mit einem Freund. Er fand, dass er die Internetseite ohne größere Schwierigkeiten benutzen konnte -- alle Seiten des Internet-Auftritts verwendeten viele Bilder, die hilfreich bei der Navigation und beim Erkennen seiner Lieblingsmarken waren.

Sein Freund zeigte ihm verschiedene Suchoptionen auf der Seite, die es ihm leichter machten bestimmte Artikel zu finden. Er kann zum Beispiel nach Markennamen oder nach Bildern suchen, aber meistens verwendet er die Funktion von einer Liste seiner zuletzt gekauften Artikel zu wählen. Sobald er entschieden hat, was er kaufen möchte, wählt er den Posten an und legt es in seinen virtuellen Einkaufswagen. Die Seite zeigt ihm jedes Mal einen aktuellen Gesamtpreis an, wenn er einen Artikel hinzufügt, was ihm hilft sicher zu gehen, dass er sein Budget nicht überschreitet.

Die Marketingabteilung des Online-Lebensmittelgeschäftes will ihre Seite mit dem Höchstmaß an Benutzerfreundlichkeit ausstatten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Sie benutzen ein durchgängigen Präsentationsstil und eine einheitliche Navigation, so dass die Kunden ihren Weg durch den Internet-Auftritt leicht erlernen und erinnern können. Weiterhin verwenden sie die klarste und einfachste Sprache, die dem Seiteninhalt angemessen ist, so dass die Kunden den Text schnell verstehen können.

Während diese Merkmale den Webauftritt für alle anderen Kunden des Online-Lebensmittelgeschäftes noch brauchbarer machen, machen sie den Gebrauch der Webseiten für Herrn Sanders überhaupt erst möglich. Herr Sander kauft nun ein paar Mal im Monat online seine Lebensmittel, lediglich frische Lebensmittel kauft er weiterhin in dem Supermarkt, in dem er auch arbeitet.

Jugendliche mit Taubblindheit Unterhaltung suchend

Frau Walter benutzt das Internet um neue Restaurants zu finden, die Sie dann mit Freunden oder Klassenkameraden besucht. Sie hat eine Sehschwäche und ist taub. Sie benutzt ein Bildschirmvergrößerungsprogramm um den Text auf den Webseiten soweit zu vergrößern, bis sie ihn lesen kann. Wenn die Bildschirmvergrößerung nicht ausreicht, setzt sie zusätzlich noch ein Bildschirmausleseprogramm (Screenreader) ein, um den Text auf einer Braillezeile anzuzeigen, welche sie langsam lesen kann.

Zuhause surft Frau Walter auf Internetseiten von neuen und interessanten lokalen Restaurants. Mit ihrem Internetbrowser verwendet sie ihr persönliches Stylesheet, welches alle Internetseiten entsprechend ihren Einstellungen anzeigt. Ihre Einstellungen beinhalten das Abschalten von Hintergrundmustern, so dass genügend Kontrast für sie vorhanden ist, wenn sie die Bildschirmvergrößerung benutzt. Dies ist besonders nützlich, wenn sie Online-Speisekarten der für sie interessanten Gaststätten liest.

Eine virtuelle Multimedia-Tour der lokalen Unterhaltungsmöglichkeiten wurde vor kurzem der Internetseite der Stadt hinzugefügt, in der Frau Walter lebt. Die Tour ist vollständig untertitelt und beschrieben -- einschließlich einer Audiountertitelung und Beschreibung der Videoinhalte -- was ihr den kombinierten Einsatz von Bildschirmlupe und Blindenschriftausgabe erlaubt. Die Schnittstelle, die für die virtuelle Tour verwendet wird, ist zugänglich unabhängig von der von ihr verwendeten Unterstützungstechnologie, sei es die Bildschirmvergrößerung, ihr Screenreader mit Blindenschriftausgabe oder ihr tragbares Blindenschriftgerät. Frau Walter leitet die Internetadresse an ihre Freunde weiter und fragt, ob sie Interesse haben mit ihr einige der Restaurants zu besuchen, die in der Tour vorgestellt werden.

Sie überprüft außerdem die Internetseiten der öffentlichen Verkehrsmittel, um einen Bahnhof oder eine Bushaltestelle in der Nähe des Restaurants zu finden. Die Webseite der Busfahrpläne nutzt Frames ohne aussagekräftige Titel und Tabellen ohne klare Spalten- und Zeilenüberschriften; daher verliert sich Frau Walter oft bei diesem Internetauftritt auf der Suche nach der Information, welche sie benötigt. Die Seite der lokalen Zugverbindungen hingegen ist leicht zu benutzen, da die Frames sinnvoll benannt sind und die großen Fahrplantabellen klare Spalten- und Zeilenüberschriften haben, an denen sie sich orientieren kann, wenn sie die Bildschirmanzeige vergrößert.

Gelegentlich benutzt sie ein transportables Braillegerät mit Infrarotverbindung, um weitere Informationen und Verbindungen von einem öffentlich zugänglichem Informationsterminal im Einkaufszentrum der Stadtmitte zu erhalten. Einige Male hat sie sich auch schon Menübeispiele der Restaurants in ihre Braillezeile geladen, so dass diese in einem für sie zugänglichen Format vorliegen, sobald im Restaurant ist.

3. Verschiedene Behinderungen, die Internetzugänglichkeit beeinflussen können

Dieser Bereich beschreibt verschiedene Arten von Behinderungen, welche die Zugänglichkeit zum Internet beeinflussen können. Es gibt bisher keine allgemein geltenden Kategorisierungen von Behinderungen, trotz der Bemühungen sich diesem Ziel anzunähern. Allgemein verwendete Fachbegriffe variieren von Land zu Land und zwischen den unterschiedlichen Behindertengemeinschaften im gleichen Land. Es gibt eine Tendenz in vielen Behindertengemeinschaften, Funktionsbezeichnungen anstelle von medizinischen Klassifikationen zu verwenden. Dieses Dokument erhebt nicht den Anspruch die Terminologie-Standpunkte umfassend zu behandeln.

Fähigkeiten können von Person zu Person und im Verlauf bei verschiedenen Menschen mit der gleichen Art der Behinderung schwanken. Menschen können Kombinationen von verschiedenen Behinderungen haben und Kombinationen mit unterschiedlichen Schweregraden.

Der Ausdruck "Behinderung" wird in diesem Dokument sehr allgemein verwendet. Einige Leute mit den nachstehend beschriebenen Bedingungen würden sich selbst nicht als behindert betrachten. Sie können jedoch Beschränkungen der sensorischen, körperlichen oder kognitiven Funktionen haben, die den Zugang zum Internet beeinflussen können. Diese können z.B. verletzungs- und altersbedingte Einschränkungen umfassen und sowohl temporär als auch chronisch sein.

Anzahl und Schweregrad der Einschränkungen neigen dazu im Alter zuzunehmen, sie können Veränderungen im Sehen, in der Hörfähigkeit, im Gedächtnis oder in der Motorik umfassen. Altersbedingte Einschränkungen können im Internet durch die gleichen Zugänglichkeitslösungen berücksichtigt werden, wie bei Menschen mit Behinderungen zu unterstützen.

Manchmal benötigen verschiedene Behinderungen gleiche Anpassungen. Zum Beispiel jemand der blind ist und jemand der seine Hände nicht benutzen kann: Beide brauchen vollen Tastaturersatz für Mausbefehle in Browsern und Entwicklungssystemen, da beide Probleme bei der Benutzung einer Maus haben, aber Unterstützungstechnologien nutzen können, um Kommandos zu aktivieren, die von einer Standardtastaturschnittstelle unterstützt werden.

Viele Zugänglichkeitslösungen, die in diesem Dokument beschrieben werden, tragen durch das Begünstigen von sowohl nicht-behinderten als auch behinderten Benutzern zu einem "universellen Design" bei (auch "Design für alle" genannt). Die Unterstützung von Sprachausgaben kommt zum Beispiel nicht nur blinden Benutzern, sondern auch den Internetnutzern zugute, deren Augen gerade mit etwas anderem beschäftigt sind; während von Untertiteln für Audioinhalte nicht nur gehörlose Benutzer profitieren, sondern dies auch die Effizienz der Einordnung und des Suchens nach Audioinhalten auf Internetseiten steigert.

Jede Beschreibung einer allgemeinen Behinderungsart umfasst einige kurze Beispiele der Arten von Barrieren, auf die jemand mit dieser Behinderung im Internet stoßen könnte. Diese Listen der Barrieren sind illustrativ, erheben aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier verzeichneten Barrierebeispiele sind repräsentativ für das Thema der Zugänglichkeit, die, soweit nicht anders vermerkt, relativ einfach mit den existierenden Zugänglichkeitslösungen zu überwinden sind.

Sehbehinderungen

Blindheit (Szenario -- "Buchhalter")

Blindheit ist ein erheblicher, nicht korrigierbarer Verlust der Sehkraft in beiden Augen.

Um das Internet zu nutzen, verlassen sich viele blinde Personen auf Screenreader -- (im deutschen Sprachraum teilweise auch "Bildschirmausleseprogramme" genannt) Software, die den Text vom Bildschirm (Monitor) liest und die erhaltenen Informationen mit einem Sprachsynthesizer und/oder in einer aktualisierbaren Blindenschriftanzeige (auch: Brailledisplay/Braillezeile) ausgibt. Einige blinde Menschen benutzen textbasierte Browser wie Lynx oder einen Sprachbrowser, anstelle eines grafischen Browsers mit einem Screenreader. Sie können schnelle Navigationsstrategien verwenden, wie zum Beispiel von Überschriften zu Überschrift oder von Link zu Link auf Internetseiten springen ("tabben"), anstatt jedes Wort auf einer Seite in linearer Reihenfolge ablesen zu lassen.

Beispiele für Barrieren, auf die blinde Menschen im Internet stoßen können, können beinhalten:

Sehschwäche (Szenarios -- "Teenager" und "Rentner")

Es gibt viele Arten von Sehschwächen (in einigen Teilen Europas auch als "teilweise sehend" bekannt), zum Beispiel schlechte Sehschärfe (unscharfe Sicht), Tunnelblick (man sieht nur die Mitte des Sichtfeldes), Verlust des zentralen Sehvermögens (man sieht nur die Ränder des Sichtfeldes) und beeinträchtigte Bildqualität (Wahrnehmung von Schleier).

Um das Internet benutzen zu können verwenden viele Menschen mit Sehbehinderungen besonders große Monitore und erhöhen die Größe von Schriftart und Bildern. Andere setzen Bildschirmlupen oder eine Bildschirmvergrößerungsprogramme ein. Manche Personen verwenden spezielle Kombinationen von Text und Hintergrundfarben, wie zum Beispiel eine 24-Pixel große, gelbe Schriftart auf einem schwarzen Hintergrund oder wählen bestimmte Schriftarten aus, die speziell für ihre besonderen Sehbedürfnisse lesbar sind.

Barrieren, auf die Menschen mit Sehschwäche im Internet stoßen können, können beinhalten:

Farbblindheit (Szenario -- "Käufer/in")

Farbblindheit ist ein Mangel an Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Farben. Häufige Formen von Farbblindheit sind die Schwierigkeit, zwischen rot und grün oder gelb und blau zu unterscheiden. Manchmal resultiert aus Farbblindheit die Unfähigkeit irgendeine Farbe zu erkennen.

Um das Internet nutzen zu können verwenden einige farbenblinde Menschen ihre eigenen Stylesheets, um die Schriftart und Hintergrundfarbe der Internetseite zu beeinflussen.

Barrieren, denen Menschen mit Farbblindheit im Internet begegnen können, können beinhalten:

Hörbehinderungen

Gehörlosigkeit (Szenario -- "Onlinestudent")

Gehörlosigkeit ist eine erhebliche, nicht korrigierbare Beeinträchtigung der akustischen Wahrnehmung in beiden Ohren. Die Muttersprache einiger tauber Menschen ist die Gebärdensprache und teilweise können sie eine bzw. können sie keine Sprache fließend lesen oder deutlich sprechen.

Um das Internet nutzen zu können verlassen sich viele taube Menschen darauf, dass Audioinhalte Untertitel enthalten. Sie müssen die Untertitel in einer Audiodatei an- oder ausschalten, während sie auf einer Seite surfen, sie müssen sich mehr auf das Lesen der Seite konzentrieren und sie müssen sich auf ergänzende Bilder verlassen, um den Kontext hervorzuheben.

Barrieren, auf die Menschen mit Taubheit im Internet stoßen können, können beinhalten:

Schwerhörigkeit

Eine Person mit einer leichten bis mäßigen Beeinträchtigung des Hörvermögens kann als schwerhörig betrachtet werden.

Um Audiodateien im Internet nutzen zu können, sind schwerhörige Menschen auf Untertitel und/oder Audioverstärkung angewiesen. Sie könnten es benötigen die Untertitel in einer Audiodatei an- oder ausschalten sowie die Lautstärke einer Audiodatei einstellen können.

Barrieren, auf die Sie im Internet stoßen können, können beinhalten:

Körperbehinderungen

Bewegungsbezogene Einschränkungen (Szenario -- "Journalist")

Bewegungsbezogene Einschränkungen können Schwäche, Einschränkungen der Muskelkontrolle (wie unfreiwillige Bewegungen, fehlende Koordination oder Lähmung), Einschränkungen des Tastsinns, Gelenkprobleme oder fehlende Gliedmaßen beinhalten. Bei einigen körperlichen Behinderungen können starke Schmerzen die Bewegung verhindern. Diese Bedingungen können sowohl Hände und Arme, als auch andere Teile des Körpers betreffen.

Um das Internet nutzen zu können, könnten Menschen mit körperlichen Behinderungen, welche die Hände und Arme betreffen, möglicherweise eine spezielle Maus verwenden; eine Tastatur mit einer Anordnung der Tasten, welche innerhalb der Reichweite ihrer Handbewegung liegt; eine Zeigevorrichtung wie eine Kopf-Maus, Stirnstab oder Mundstab; Spracherkennungs-Programme; ein Blickverfolgungssystem; oder andere Unterstützungstechnologien, um Zugang zu und Umgang mit Informationen auf Internetseiten zu erhalten.

Sie können Befehle eher durch einzeln aufeinander folgende Tastenanschläge mit einem Stirnstab anstatt durch gleichzeitige Tastenanschläge ("chording") aktivieren. Sie benötigen möglicherweise mehr Zeit beim Ausfüllen von interaktiven Formularen auf Internetseiten, wenn sie sich für jeden Tastenanschlag sorgfältig konzentrieren oder manövrieren müssen.

Barrieren, auf die Menschen mit Bewegungseinschränkungen, welche die Hände und Arme betreffen, im Internet stoßen können, können beinhalten:

Sprachbehinderungen

Sprachbehinderungen

Sprachbehinderungen können Schwierigkeiten bei der Lautstärke oder Klarheit der Artikulation sein, durch die eine Spracherkennungssoftware nicht in der Lage ist die Sprache zu erkennen.

Um Bereiche des Internets nutzen zu können, die auf Spracherkennung aufbauen, müssen Menschen mit Sprachbehinderungen einen alternativen Eingabemodus haben, z.B. Text, der mit einer Tastatur eingegeben wird.

Barrieren, auf die Menschen mit Sprachbehinderungen im Internet treffen können, können beinhalten:

Kognitive und neurologische Behinderungen

Dyslexie (Leseschwäche), Dyscalculie (Rechenschwäche) (Szenario -- "Schülerin mit Dyslexie")

Menschen mit Dyslexie oder Dyscalculie (in den USA auch "Lernbehinderung" genannt) können Schwierigkeiten haben Bilder oder geschriebene Sprache beim Lesen, gesprochene Sprache beim Hören und Zahlen beim Lesen und Hören zu verarbeiten.

Um das Internet nutzen zu können, sind Menschen mit Lernbehinderungen darauf angewiesen, Informationen durch mehrere Art und Weisen gleichzeitig zu erhalten. Jemand, der zum Beispiel Schwierigkeiten beim Lesen hat, könnte einen Screenreader und einen Sprachsynthesizer benutzen, um das Verständnis zu erleichtern; während jemand mit Hörverständnis-Schwierigkeiten Untertitel benutzt, um eine Audiodatei zu verstehen.

Barrieren, auf die Menschen mit Lernbehinderungen im Internet stoßen können, können beinhalten:

Aufmerksamkeitsstörung (Szenario -- "Schülerin mit Dyslexie")

Menschen mit Aufmerksamkeitsstörungen können Schwierigkeiten haben sich auf Informationen zu konzentrieren.

Um das Internet nutzen zu können, muss jemand mit Aufmerksamkeitsstörung möglicherweise Animationen auf einer Seite ausschalten können, um in der Lage zu sein sich auf den Seiteninhalt zu konzentrieren.

Barrieren, auf die Menschen mit Aufmerksamkeitsstörungen im Internet stoßen können, können beinhalten:

Beeinträchtigung der Intelligenz (Szenario -- "Supermarkt-Assistent")

Menschen mit einer Beeinträchtigung der Intelligenz (in Europa auch "Lernbehinderung" und in den USA "Entwicklungsbehinderung" oder "Mentale Retardierung" genannt) können nur langsam lernen oder haben Schwierigkeiten komplizierte Konzepte zu verstehen. Das Down-Syndrom ist eines von vielen verschiedenen Ursachen für eine Beeinträchtigung der Intelligenz.

Um das Internet zu nutzen, brauchen Menschen mit beeinträchtigter Intelligenz möglicherweise etwas mehr Zeit auf Internetseiten, sie stützen sich möglicherweise mehr auf Grafiken, um das Verständnis der Inhalte zu erhöhen und sie profitieren von einem nicht unnötig komplizierten Sprachlevel, um das beabsichtigte Ziel der Seite zu verstehen.

Barrieren können beinhalten:

Gedächtnisschwäche (Szenario -- "Rentner")

Menschen mit einer Gedächtnisschwäche können Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, Verlust des Langzeitgedächtnisses oder Verlust des Sprachvermögens haben.

Um das Internet nutzen zu können, sind Menschen mit Gedächtnisschwäche auf eine gleichbleibende Navigationsstruktur auf der ganzen Seite angewiesen.

Barrieren können beinhalten:

Psychische Behinderungen

Menschen mit geistigen oder emotionalen Behinderungen können Schwierigkeiten bei der Konzentration auf Informationen einer Internetseite oder Probleme mit undeutlicher Sicht oder Handzittern aufgrund der Nebenwirkungen von Medikamenten haben.

Um das Internet nutzen zu können, müssen Menschen mit psychischen Behinderungen möglicherweise ablenkende Sicht- oder Audioelemente abstellen oder Bildschirmlupen benutzen können.

Barrieren können beinhalten:

Anfallsleiden

Bei einigen Menschen mit Anfallsleiden, Menschen mit verschiedenen Epilepsie-Formen eingeschlossen, kann ein Anfall durch flackernde Bilder oder Audiosignale in einer bestimmten Frequenz ausgelöst werden.

Um das Internet zu nutzen, müssen Menschen mit einem Anfallsleiden möglicherweise Animationen, blinkende Texte oder bestimmte Audiofrequenzen ausschalten können. Vermeidung dieser visuellen Frequenzen oder Tonfrequenzen bei Internetauftritten Internetseiten verhindert das unbeabsichtigte Auslösen von Anfällen.

Barrieren können beinhalten:

Mehrfachbehinderungen (Szenario -- "Teenager")

Kombinationen von Behinderungen können die Flexibilität eines Benutzers verringern, wenn sie zugängliche Informationen verwenden wollen.

Während beispielsweise jemand, der blind ist, vom Zuhören von Audiobeschreibungen für Web-Videos profitieren kann, und jemand der taub ist, davon profitieren kann, begleitend zum Video Untertitel mitlesen zu können, benötigt jemand, der blind und taub ist, Zugriff auf eine Textabschrift von Ton und Bild, welche ihm auf einer Braillezeile ausgegeben werden kann.

Ähnlich könnte jemand, der taub ist und eine Sehschwäche hat, von Untertiteln in Video- und Audiodateien profitieren, aber nur dann, wenn die Untertitel vergrößert und der Farbkontrast angepasst werden kann.

Jemand der seine Hände nicht bewegen und den Bildschirm nicht gut sehen kann, könnte eine Kombination von Sprachein- und -ausgabe benutzen und muss sich dabei auf eine präzise Anzeige der Positions- und Navigationsangaben in einem Dokument verlassen können.

Altersbedingte Einschränkungen (Szenario -- "Rentner")

Änderungen in der Funktionsfähigkeit der Menschen, aufgrund des Alters, können subtile und/oder graduelle Veränderungen der Fähigkeiten oder einer Kombination von Fähigkeiten sein, einschließlich der Sehfähigkeit, der Hörfähigkeit, der Geschicklichkeit und des Gedächtnisses. Barrieren können alle der Einschränkungen umfassen, die bereits oben erwähnt worden sind. Jede dieser Beschränkungen können die Möglichkeit einer Einzelperson beeinflussen, auf Webinhalte zuzugreifen. Zugleich können diese Veränderungen schwieriger miteinander in Einklang zu bringen sein.

Zum Beispiel kann jemand mit Sehschwäche eine Bildschirmvergrößerung benötigen. Wenn er jedoch eine Bildschirmvergrößerung verwendet, gehen dem Benutzer unter Umständen umgebende Kontextinformationen verloren. Hinzu kann noch die Schwierigkeit auftreten, die ein Benutzer mit Verlust des Kurzzeitgedächtnisses auf einer Internetseite hat.

4. Unterstützungstechnologien und Anpassungsstrategien

Unterstützungstechnologien sind Produkte, welche Menschen mit Behinderungen helfen sollen, Aufgaben zu lösen, die sie sonst nicht oder nicht leicht erledigen können. Wenn sie mit Computern verwendet werden, werden Unterstützungstechnologien auch manchmal als anpassungsfähige Software oder Hardware bezeichnet (Anmerkung des Übersetzers: im deutschen GKV-Katalog auch behinderungsgerechte Software oder Hardware genannt).

Einige Unterstützungstechnologien werden zusammen mit graphischen Desktopbrowsern, Textbrowsern, Sprachbrowsern, Multimedia-Abspielprogrammen oder Plugins verwendet. Einige Zugänglichkeitslösungen sind bereits in das Betriebssystem eingebaut, beispielsweise die Möglichkeit die System-Schriftgröße zu ändern oder das Betriebssystem so einzustellen, dass gleichzeitig gedrückte Tasten als Tastenfolge eingegeben werden können.

Anpassungsstrategien sind Techniken, die Menschen mit Behinderungen helfen Computer oder andere Geräte zu benutzen. Zum Beispiel kann jemand, der Webseiten nicht sehen kann, durch von Link zu Link auf einer Seite springen, als eine Strategie um sich einen Überblick des Inhalts zu verschaffen.

Nachfolgend befindet sich eine Liste der Unterstützungstechnologien und Anpassungsstrategien, die weiter unten beschrieben werden. Dies ist keineswegs eine vollständige Liste solcher Technologien und Strategien, sondern eher eine Erklärung der in den oben beschriebenen Szenarien behandelten Beispiele.

Alternative Tastaturen oder Taster (Szenario -- "Reporter")

Alternative Tastaturen oder Taster sind Hardware oder Software-Vorrichtungen, welche von Menschen mit körperlichen Behinderungen benutzt werden. Diese Vorrichtungen ermöglichen auf alternative Art und Weise die Erzeugung von Tastenanschlägen und verhalten sich wie eine Standardtastatur. Hierzu gehören: Tastaturen mit extra-kleinem oder extra-großem Tastenabstand, Tastaturabdeckplatten, welche nur einen Tastendruck auf einmal erlauben, Bildschirmtastaturen, wobei diese durch Augenbewegungen und Saug- und Blasschaltern ausgelöst werden können. Webbasierte Anwendungen, die völlig mit der Tastatur gesteuert werden können, ohne eine Maus zu benötigen, unterstützen einen großen Bereich alternativer Eingabearten.

Blindenschrift und Braillezeile (Szenarios -- "Bilanzbuchhalter" und "Teenager")

Blindenschrift (Braille) ist ein System mit sechs bis acht erhabenen Punkten in verschiedenen Mustern zur Darstellung von Buchstaben und Zahlen, welches mit den Fingerspitzen gelesen werden kann. Blindenschriftsysteme unterscheiden sich auf der ganzen Welt enorm von einander. Einige "Stufen" der Blindenschrift beinhalten neben den alphanumerischen Standardbuchstaben zusätzliche Codes zur Darstellung von Buchstabengruppierungen (z.B., "Th," "ble" in Grad II amerikanisch-englische Blindenschrift), um die Blindenschrift kompakter zu machen. Eine 8-Punkt Version der Blindenschrift ist entwickelt worden, um die Darstellung aller ASCII-Zeichen zu ermöglichen. Dynamische oder erneuerbare Blindenschrift (Braillezeilen) bezieht den Gebrauch einer mechanischen Anzeige mit ein, auf welcher die Punkte (Stifte) dynamisch angehoben und gesenkt werden, damit alle möglichen Blindenschriftbuchstaben angezeigt werden können. Braillezeilen können in portable Braillegeräte mit der Fähigkeit kleiner Computer integriert werden, welche man sowohl als Schnittstellen, als auch als Informationsspeicher nutzen kann.

Scanning-Software

Scanning-Software ist eine anpassbare Software, die von Menschen mit Körperbehinderungen oder kognitiven Einschränkungen genutzt wird, wobei die jeweils zur Auswahl stehenden Elemente (wie z.B. Menüs, Links oder Phrasen) eines nach dem anderen durch eine Markierung hervorgehoben oder angesagt werden. Der Benutzer wählt das gewünschte Element aus, indem er einen Schalter oder Taster betätigt, wenn das gewünschte Element hervorgehoben oder angekündigt wird.

(Anmerkung des Übersetzers: mit "Scanning"-Software ist eher ein allgemeines Ansteuerungsprinzip als eine bestimmte Software gemeint. Der Begriff "Scanning" wird auch im deutschen Sprachraum eher verwendet als die Übersetzung "Abtastung".)

Bildschirmvergrößerung (Szenarios -- "Teenager" und "Rentner")

Bildschirmvergrößerungsprogramme (Anmerkung des Übersetzers: auch "Vergrößerungssoftware", "Großschriftsoftware", "Großbildsystem", "Bildschirmlupen" genannt) ist hauptsächlich von Personen mit Sehschwäche genutzte Software, welche einen Teil des Bildschirms für leichtere Betrachtung vergrößert. Bildschirmvergrößerungsprogramme vergrößern nicht nur die Darstellungen, sie verringern gleichzeitig den Bereich des Dokumentes, der betrachtet werden kann, wodurch zusätzlich der umgebende Kontext abgetrennt wird. Einige Bildschirmvergrößerungsprogramme bieten gleichzeitig zwei Ansichten des Bildschirmes an: ein vergrößerte und eine Standardansicht zur Navigation.

Screenreader (Szenarios -- "Bilanzbuchhalter" und "Teenager")

Eine Software, welche von Blinden oder Personen mit Dyslexie verwendet wird, die interpretiert, was auf einem Bildschirm angezeigt wird und es entweder als Sprachsynthese über den Audioausgang oder in Blindenschrift über eine Braillezeile ausgibt. Einige Screenreader benutzen den Syntaxbaum (d. h., den geparsten Dokumentencode) als Input. Ältere Screenreader verwenden die gerenderte Version eines Dokuments, damit gehen allerdings Dokumentreihenfolge oder -struktur verloren (z.B. wenn Tabellen für das Layout verwendet werden) und ihre Ausgabe kann verwirrend sein.

Spracherkennung

Spracherkennung (oder Stimmerkennung) wird von Menschen mit Körperlichbehinderungen oder temporären Verletzungen der Hände und der Unterarme als Eingabemethode in einigen Sprachbrowsern verwendet. Anwendungen mit voller Tastaturunterstützung können ebenfalls mit Spracherkennung benutzt werden.

Sprachsynthese (Sprachausgabe) (Szenario -- "Bilanzbuchhalter")

Sprachsynthese oder Sprachausgabe kann durch Screenreader oder Sprachbrowser erzeugt werden und bedeutet die Ausgabe des Textes in digitalisierter Sprache. Menschen, die es gewohnt sind eine Sprachausgabe zu benutzen, tun dies manchmal in enormer Geschwindigkeit.

Springen durch Strukturelemente (Szenario -- "Bilanzbuchhalter")

Einige Zugänglichkeitslösungen sind eher Anpassungsstrategien als spezifische Unterstützungstechnologien wie Software oder Hardware. Für Menschen, die keine Maus benutzen können, kann eine Strategie für ein schnelles Überfliegen von Links, Überschriften, Listenpunkten oder anderen strukturellen Elementen sein, die Tabulatortaste zu verwenden, um diese Elemente aufeinanderfolgend durchzugehen. Menschen, die einen Screenreader verwenden -- weil sie blind sind oder Dyslexie haben -- können sich genauso durch die Punkte auf einer Seite "tabben", wie Menschen die Spracherkennung benutzen.

Textbrowser

Textbrowser wie Lynx sind Alternativen zu Browsern mit graphischer Benutzeroberfläche. Für blinde Menschen ist es möglich sie in Verbindung mit Screenreadern zu benutzen. Sie werden außerdem von Menschen verwendet, die Internetverbindungen mit nur eine geringe Übertragungsraten zur Verfügung haben und nicht darauf warten wollen, bis alle Bilder auf einer Seite heruntergeladen worden sind.

Sounddarstellung

Visuelle Mitteilungen (Sounddarstellung) sind alternative Möglichkeiten einiger Betriebssysteme, die gehörlosen oder schwerhörigen Benutzern die Möglichkeit geben, Warnungen oder Fehlermeldungen visuell statt akustisch auszugeben.

Sprachbrowser

Sprachbrowser sind Systeme, die eine sprachgesteuerte Navigation erlauben. Einige sowohl mit Sprachein- als auch Sprachausgabe und manche, die einen telefonbasierten Internetzugang erlauben.

5. Szenarien Verweise

Dieser Abschnitt umfasst eine Auswahl erläuternder Links für die spezifischen Zugänglichkeitsbestimmungen, die im Szenarienabschnitt oben hervorgehoben wurden.

Einige Links führen zu Prüfpunkten der Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0, Zugänglichkeitsrichtlinien für Autorensysteme 1.0, oder Zugänglichkeitsrichtlinien für Benutzeragenten 1.0.

Anmerkung zur Übersetzung:

Die im Original des Dokuments angegebenen Links zu den Checkpunkten der Web Content Accessibility Guidelines 1.0 beziehen sich auf den englischsprachigen Entwurf dieser Richtlinien vom 5. Mai 1999.
In dieser Übersetzung wird direkt auf die deutschsprachige Übersetzung der Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0 verwiesen. Andere Links führen zu englischsprachigen Beispielen in dem Lehrstoff für die Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0.

Dieser Abschnitt ist keine komplette Auflistung der Zugänglichkeitsbestimmungen im Dreierset der Richtlinien.

Alternativtext (Szenario -- "Bilanzbuchhalter")

Farbregelung (Szenario -- "Online Käufer")

Kontrolle der Präsentation mit Stylesheets (Szenarios -- "Online Käufer" und "Rentner")

Die Stylesheets des Autors aufheben (Szenarios -- "Online Käufer" und "Teenager")

Volle Tastaturunterstützung bereit stellen (Szenario -- "Reporter")

Verwenden der Accesskeys für Shortcuts (Szenario -- "Reporter")

Multimedia zugänglich machen (Szenarios -- "Onlinestudent" und "Teenager")

Verwenden von Spalten- und Zeilenüberschriften in Tabellen (Szenarios -- "Bilanzbuchhalter" und "Teenager")

Erweiterte Abkürzungen und Akronyme (Szenario -- "Bilanzbuchhalter")

Synchronisieren der Bildschirmanzeige mit Audio- und Blindenschriftanzeige von Informationen (Szenario -- "Bilanzbuchhalter")

Textergänzungen mit graphischen oder akustischen Darstellungen (Szenarios -- "Onlinestudent" und "Teenager")

Erlauben Sie dem Benutzer, beweglichen Kontext- und Scrolltext einzufrieren (Szenarios -- "Onlinestudent" und "Rentner")

Vermeiden sie selbstaktualisierende Seiten (Szenario -- "Rentner")

Vermeiden Sie "Pop-Up"-Fenster (Szenario -- "Rentner")

Verwenden Sie klare und gleichbleibende Navigationsmechanismen (Szenario -- "Supermarktmitarbeiter")

Verwenden Sie angemessene, klare und einfache Sprache (Szenario -- "Supermarktmitarbeiter")

Verwenden Sie einen gleichbleibenden Darstellungs-Stil auf allen Seiten (Szenario -- "Supermarktmitarbeiter")

Ermöglichen Sie Geräteunabhängigkeit (Szenario -- "Teenager"

Benennen Sie Frames (Szenario -- "Teenager")

Bieten Sie mehrfache Suchoptionen (Szenario -- "Supermarkt Assistent ")

 

6. Allgemeine Hinweise

[ATAG10]
"Authoring Tool Accessibility Guidelines 1.0", J. Treviranus, C. McCathieNevile, I. Jacobs, and J. Richards, eds., 3 February 2000. W3C Empfehlung: http://www.w3.org/TR/2000/REC-ATAG10-20000203.
[WCAG-CURRIC]
Curriculum for Web Content Accessibility Guidelines", ...
[SMIL]
"Synchronized Multimedia Integration Language" ,...
[UAAG10]
"User Agent Accessibility Guidelines", J. Gunderson and I. Jacobs, eds., 28 July 2000. W3C Empfehlung: http://www.w3.org/TR/2002/REC-UAAG10-20021217/.
[WCAG10]
"Web Content Accessibility Guidelines 1.0", G. Vanderheiden, W. Chisholm, and I. Jacobs, eds., 5 May 1999. W3C Empfehlung: http://www.w3.org/TR/1999/WAI-WEBCONTENT-19990505.
[WCAG10 - deutsche Fassung]
"Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0", René Hartmann, Übersetzer, 11 Januar 2002.
[WAI-Home]
"WAI Home Page", 1997-2000. http://www.w3.org/WAI/.
[WAI-Resources]
"WAI Resources", 2000-2001. http://www.w3.org/WAI/Resources/.

7. Weiterführende Literatur

Über Behinderungen

Das World Wide Web ist voll mit Informationen über Behinderungen. Der Schlüssel kann sein Informationen herauszusuchen, die für das Thema der Zugänglichkeit zum Internet relevant, genau und aktuell sind. Es kann wichtig sein, die Perspektive zu beachten, aus der die Informationen geschrieben wurden. Z.B. gibt es viele Informationen über unterschiedliche Krankheiten im Internet, aber medizinische Details sind weniger relevant für das Verständnis, wie Menschen mit Behinderungen das Internet nutzen, als die Perspektiven Behinderten selbst. Informationen über assistive Technologien ,die über das Internet verwendet werden; und Informationen von den Organisationen, die sich auf Zugänglichkeitsstrategien für das Verwenden von Informationstechnologien und Nachrichtentechniken konzentrieren. Ein Weg zum Beginnen ist, eine Internetsuche zu den Bezeichnungen zu machen, die in diesem Dokument verwendet werden.

Über die "Web Accessibility Initiative"

W3C's Web Accessibility Initiative (WAI) fördert Zugänglichkeit des Internets durch fünf ergänzende Tätigkeiten, welche:

WAIs internationales Programmbüro ermöglicht eine Zusammenarbeit der Industrie, der Behindertenorganisationen, der Zugänglichkeitsforschungsorganisationen und der Regierungen, die in der Gestaltung eines zugänglichen Internets interessiert sind. WAI-Sponsoren umfassen das US-Dept. des nationalen Instituts der Ausbildung auf Behinderungen und Rehabilitationsforschung, das Informationsgesellschafts-Technologieprogramm der Europäischen Kommission; Regierung von Canada, Industrie Canadas; ONCE, HP,IBM, Microsoft Corporation, SAP, Verizon Foundation und Wells Fargo. Zusätzliche Informationen zur WAI sind hier verfügbar: http://www.w3.org/WAI.

Über das "World Wide Web Consortium" (W3C)

Das W3C wurde erschaffen, um das Internet zu seinem vollen Potential zu führen, indem man allgemeine Protokolle entwickelte, die seine Entwicklung fördern und seine Interoperabilität sicherstellen sollen. Es ist eine internationale Industrievereinigung die gemeinsam durch das Labor für Informatik und künstliche Intelligenz (CSAIL) im Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, im nationalen Institut für Forschung in der Informatik und in der Steuerung (INRIA) in Frankreich und in der Universität Keio in Japan läuft. Bereitgestellte Dienstleistungen durch die Vereinigung umfassen: ein Vorrat an Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer; Implementierungen von Referenzcodes, um Standards darzustellen und zu fördern; und verschiedene Prototyp- und Anwendungsbeispiele um den Gebrauch neuer Technologien zu demonstrieren. Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.w3.org/.

8. Danksagung

Wir möchten den folgenden Leuten danken, die im Wesentlichen zu diesem Dokument beigetragen haben:

Einige einführende Materialien von Gregg Vanderheiden and Kate Vanderheiden. Zusätzliche Beiträge von Kathleen Anderson, Andrew Arch, Harvey Bingham, Helle Bjarnø, Alan Cantor, Alan Chuter, Dave Clark, Libby Cohen, Cynthia Curry, Deborah Dimmick, Sylvie Duchateau, Julie Howell, Ian Jacobs, Marja-Riitta Koivunen, Chuck Letourneau, William Loughborough, Charles McCathieNevile, Sailesh Panchang, Doyle Saylor, Sheela Sethuraman, Henk Snetselaar, Jeff Turner, Carlos Velasco, Eric Velleman, und Mitglieder der Education and Outreach Working Group .